• Unsere Haltung

Wofür wir stehen

Unsere sechs Leitsätze

Wir setzen uns für die Würde des Menschen ein.

  • Wir verstehen den Menschen als Geschöpf Gottes und sehen im Menschen das Ebenbild Gottes. Darin sind Lebensrecht und Würde unverlierbar begründet.
  • Weil diese Würde immer wieder bedroht ist, muss sie geschützt und gestaltet werden.
  • Die Achtung der Lebenswürde verpflichtet uns, die Lebensqualität und die Freiheit jedes einzelnen Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.
  • Die volle Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in allen Bereichen der Gesellschaft ist uns ein grundlegendes Anliegen.
  • Wir setzen uns für die Verteilungsgerechtigkeit in der Gesellschaft ein.

Wir handeln innovativ nach unserem kirchlich-diakonischen Auftrag.

  • Der diakonische Auftrag ist der Auftrag Jesu Christi zum Dienst am Menschen.
  • Wir verstehen uns als lernende Dienstgemeinschaft und entwickeln uns in ständigen Denk- und Handlungsprozessen gemeinsam weiter.
  • Bei unseren Maßnahmen und Projekten achten wir auf die sinnvolle Nutzung von Ressourcen im Sinne einer umweltschonenden Nachhaltigkeit.

Wir sind aktiver Teil des Gemeinwesens.

  • Wir nehmen unseren Auftrag gesellschaftspolitisch wahr.
  • Als Wertegemeinschaft bringen wir uns mit unseren Diensten und Einrichtungen in das Leben der Gesellschaft ein.
  • Eine offensive Öffentlichkeitsarbeit schafft Transparenz und wirbt um Verständnis und Unterstützung für unsere Arbeit.

Wir bieten individuelle Förderung und Beratung.

  • Jede konkrete persönlich-soziale, medizinische, schulische oder berufliche Hilfe ist eingebettet in eine umfassende Lebenshilfe.
  • Wir achten die Rechte eines Menschen auf Entfaltung seiner Persönlichkeit, fördern die Selbst- und Mitverantwortung und begleiten ihn unterstützend auf seinen Weg zur Selbstständigkeit.
  • Menschen mit Behinderungen sind Experten in eigener Sache.

Wir arbeiten professionell und stehen für Qualität.

  • Kompetente und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die verantwortungsbewusst handeln, sind für uns wesentlich.
  • Wir investieren im Rahmen der Personalentwicklung in die Professionalität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
  • Wir überprüfen regelmäßig unsere Konzepte und entwickeln sie weiter.
  • Wir legen Wert darauf, dass Arbeits- und Gesundheitsschutz dauerhaft im Unternehmen verankert sind.
  • Ein gutes Betriebsklima ist uns wichtig.
  • Transparent, Mitbestimmung und Beteiligung sind bei uns selbstverständlich.

Wir erkennen unsere Grenzen.

  • Zu unserer Stärke gehört die Vernetzung mit vielen partnerschaftlich verbundenen Organisationen.
  • Wir suchen die Kooperation innerhalb der Vielfalt unserer Stiftung sowie mit anderen Trägern in regionalen Verbundsystemen wie auch mit Selbsthilfegruppen.
  • Wo wir nicht helfen können, vermitteln wir an kompetente Partner weiter.

Unser Leitbild

Die Evangelische Stiftung Volmarstein (ESV) sorgt durch eine Vielzahl an Maßnahmen dafür, dass die in ihren Einrichtungen betreuten und ihre Dienstleistungen nutzenden Menschen keine Gewalt und keinen Zwang erfahren. Ebenso erfahren ihre Mitarbeitenden Schutz vor Gewalt in all ihren Formen. Sollte sich dennoch Gewalt ereignen, werden den Betroffenen angemessene Hilfsanagebote zuteil. Zudem werden Gewaltvorfälle aufgearbeitet, um sinnvolle Konsequenzen zu ziehen.

Unsere Maßnahmen gegen Gewalt

  • Allen Menschen, die in der ESV leben und arbeiten, stehen praxisnützliche Leitlinien zum Umgang mit Gewalt und Zwang zur Verfügung.
    Diese Leitlinien sind auch in leichte Sprache übersetzt.
  • Zudem stehen allen Stiftungsmitarbeitenden zur Sicherung professionellen Handelns Leitlinien für das professionelle Handeln bei sexueller Grenzüberschreitung zur Verfügung.
  • Interventionsleitfäden orientieren gütegerechtes Handeln bei aggressiven, gewalttätigen Grenzüberschreitungen gegenüber Kund*innen und Mitarbeitenden oder bei Verdacht auf sexuelle Grenzverletzung.
    Von sexueller Gewalt Betroffenen steht ein Notfalltelefon zur Verfügung, das zeitnahe Unterstützung garantiert.
  • Ein Fachstandard zur Vermeidung von und zum Umgang mit freiheitsentziehenden Maßnahmen definiert fach- und menschengerechte Pflege, die die Selbstbestimmung für stationär Betreute sichert.
  • Eine Dienstvereinbarung ‚Vermeidung von Mobbing‘ definiert diskriminierungsfreies Miteinander und sichert Intervention, wenn sich Mobbing ereignet.‘
  • Ethikräte geben Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich in schwierigen Situationen beraten zu lassen.
  • Eine neutrale, ehrenamtliche Ombudsstelle gegen Gewalt bietet eine weitere Möglichkeit der Hilfe und Unterstützung.
    Zudem kooperiert die ESV mit Beratungsstellen und stellt die Nachsorge für von Gewalt Betroffene sicher.
  • Qualifizierte Deeskalationstrainer*innen stehen zur Verfügung, um Teams und Einzelne zu qualifizieren, auf herausforderndes Verhalten im Alltag der Sozialen Arbeit angemessen zu reagieren und beim Entstehen von gewalthaltigen Situationen erfolgreich zu intervenieren.
  • In der Kinder- und Jugendhilfe, im Berufsbildungswerk, in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung, im Geschäftsbereich Assistenz und soziale Teilhabe, in den Kindertagesstätten der ESV werden regelmäßige Potential- und Risikoanalysen gefertigt, die zu spezifischen Gewaltschutzkonzepten führen.
  • Den Mitarbeitenden werden alljährlich Schulungen, Fort- und Weiterbildungen angeboten, um ihren Umgang mit Gewalt zu qualifizieren.
  • Ein handlungsfeldübergreifender Fachtag zum Umgang mit Gewalt bietet jedes Jahr die Möglichkeit des kollegialen Austauschs zu Detailaspekten gelingender Gewaltprävention.
  • Ein Verhaltenskodex verpflichtet zu gewaltvermeidendem, diskriminierungsfreiem Handeln.
  • In unserer Mitarbeitendenzeitschrift „Volmarstein intern“, unserer Zeitschrift für Freund*innen und Förderer*innen „Volmarsteiner Gruß“ und auf den sozialen Plattformen der ESV wird über Gewaltpräventionsinitiativen regelmäßig berichtet.

Zu allen Themen des angemessenen Umgangs mit (sexueller) Gewalt
wenden Sie sich an

Pfarrerin Dr. Tabea Esch
Leitung Zentrum für Theologie, Diakonie und Ethik

Mail: EschT@esv.de
Fon 02335 / 639-1095

oder
Inka Krefting
(Stell. Leitung Werkstatt für Menschen mit Behinderung)

Mail: kreftingi@esv.de
Fon: 02335 639 3520

Resolution der Evangelischen Stiftung Volmarstein

„Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus haben keinen Platz in einer demokratischen Gesellschaft und auch nicht in der Evangelischen Stiftung Volmarstein“, betont Markus Bachmann, Vorstand der Stiftung. „Wir stehen für Offenheit und Vielfalt und leben diese in der täglichen Arbeit.“

Die mehr als 4400 Mitarbeitenden der Evangelischen Stiftung haben unterschiedliche kulturelle Wurzeln mit und ohne Migrationshintergrund.

Sie bringen ihre Kompetenz und ihr Fachwissen täglich mit viel Engagement für die Menschen mit differenziertem Unterstützungsbedarf ein.

In unserer Bildungsakademie bilden wir Fachkräfte aus mehr als 42 Ländern aus.

Die Menschen, die durch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Einrichtungen begleitet, beraten und unterstützt werden, kommen aus der Mitte unserer vielfältigen internationalen Gesellschaft.

Wir setzen uns für die Würde des Menschen ein und positionieren uns eindeutig gegen Rechtsextremismus.

  • UN-Behindertenrechtskonvention
  • Medizin für Menschen mit Behinderung
  • Inklusive Sprache
    Büro für Unterstützte Kommunikation
    Büro für Leichte Sprache
  • ESV-Standpunkt Transidentität
    nur in einer Kurzbeschreibung und dann mit link zum kompletten Dokument
  • UNbehindert
    Aktionsplan Wetter

Zur Klärung ethischer Fragen in den Bereichen Senioren- und Behindertenhilfe sowie Medizin können Sie Hilfe durch die Ethikberatung erhalten.

Grenzsituationen, ethische Konflikte und Fragestellungen im Arbeitsalltag – das ist Menschen in allen Arbeitsbereichen unserer Stiftung nicht fremd. Mit viel Fachkompetenz und Erfahrung wurde bisher diesen Situationen begegnet. Um in solchen Situationen bestmögliche Unterstützung geben zu können, bietet die Ev. Stiftung Volmarstein eine strukturierte Ethikberatung an.

Ethikberatung soll die Qualität der Versorgung von kranken und pflegebedürftigen Menschen verbessern und die Rehabilitation von Menschen mit Behinderungen stärken. Ziel ist die Stärkung der ethischen Kompetenz vor Ort durch multiprofessionelle systematische Reflexion ethischer Fragestellungen.

Ethische Fallbesprechung

Zur Klärung ethischer Fragen können Sie Hilfe durch die Ethikberatung erhalten. Ziel einer ethischen Fallbesprechung ist eine Empfehlung für eine konkrete Situation. Wir garantieren eine zeitnahe Gesprächsaufnahme mit Mitarbeitenden verschiedener Berufsgruppen und an der Behandlung beteiligten Mitarbeitenden. Angehörige, Bevollmächtigte bzw. Betreuer können hinzugezogen werden.

Beratung zur Gesundheitlichen Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase (GVP)

Ihre Evangelische Stiftung Volmarstein bietet Ihnen eine Beratung zur gesundheitlichen Versorgungsplanung an. Es ist uns ein Anliegen, dass Sie selbst bestimmen, wie Sie Ihre letzte Lebensphase gestalten – auch für den Fall, wenn Sie selbst keine Entscheidungen mehr treffen können.

Trotz vielfältiger Hilfen sind ältere Menschen oder Menschen mit Handicap und deren Angehörige oft unsicher, wenn es darum geht, Vorsorgevollmachten oder Patientenverfügungen auszustellen. Daher bieten wir unsere Unterstützung in Form eines oder mehrerer Beratungsgespräche an. In diesen Gesprächen, die man auch „Gesundheitliche Versorgungsplanung in der letzten Lebensphase“ (GVP) nennt, möchten wir gemeinsam mit Ihnen Ihre Vorstellungen, Werte und Wünsche für diesen Lebensabschnitt ermitteln.

Die Beratung ist für gesetzlich Versicherte freiwillig und kostenfrei.

GVP bedeutet: Sie planen rechtzeitig und Sie entscheiden jetzt, was Ihnen später wichtig ist – falls Sie mal krank werden oder einen Unfall haben.

GVP heißt: Sie sagen heute: So will ich später versorgt werden! Dann wissen Ihre Verwandten, Ärzt*innen und das Pflegepersonal, was sie tun sollen. Zum Beispiel, wenn ich krank bin: Möchte ich künstlich ernährt oder beatmet werden? Welche Form von Schmerzbehandlung wünsche ich?

Für die Inanspruchnahme der Beratung ist eine vorhandene Einwilligungsfähigkeit keine Bedingung. Auch Menschen mit Demenz können von dem Angebot profitieren, indem ihr mutmaßlicher Wille mit Hilfe der Angehörigen erarbeitet und dokumentiert wird.

Wir entwickeln mit Ihnen ganz konkret einen persönlichen Versorgungsplan. Er soll individuell auf Ihre Lebenssituation abgestimmt sein. Dies ist ein Angebot – wir richten uns nach Ihren Wünschen.

Schriftliche Willensäußerung / Patientenverfügung: Diese erklärt, was Sie wollen. Das Dokument ist ein Hinweis für Ärzt*innen und das Pflegepersonal. Es ist sehr detailliert. Alle Beteiligten müssen sich daran halten.

Vertreter-Verfügung: Diese kann erstellt werden, wenn Sie keine Patientenverfügung haben. Ihr*e Vertreter*in muss dann für Sie entscheiden – nach Ihrem festgelegten Willen.

Wir beraten – Sie bestimmen.