Flauschiges Fell, neugierige Nase - Tierbesuche
Hunde, Mini-Pferde, Esel, Alpakas und Geflügel – wenn Tiere in Einrichtungen der Stiftung Volmarstein zu Besuch kommen, blühen die Bewohner auf. Alte Menschen freuen sich genauso wie Menschen mit Behinderung, wenn sie z.B. ein flauschiges Fell streicheln können oder von einer neugierigen Nase angestupst werden.
Gerade Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung fällt es schwer, auf fremde Menschen einzulassen und den Überfluss an sprachlichen und nicht-sprachlichen Informationen in einer normalen Unterhaltung zu deuten. Mit den Therapietieren können sie sich auf ganz grundlegende, non-verbale Art und Weise verständigen. Diese Erfahrung der positiven Interaktion fördert das Verständnis von Kommunikation, ganz leise und natürlich – ohne Druck.
Der Umgang mit Pferden, nicht nur beim Reiten, sondern auch beim Versorgen, Säubern, Bürsten, Spazierengehen, Streicheln, Spielen und natürlich auch beim Kuscheln, fördert viele wichtige Punkte. Die Teilnehmenden lernen nicht nur Empathie auf- und Ängste abzubauen. Das Ausführen kleinerer Arbeiten wie das Verteilen von Futter fördert ihren Sinn für Selbstwirksamkeit und ihr Selbstvertrauen. Gerade Menschen, die den größten Teil Ihres Lebens in Heimen verbracht haben und immer noch verbringen, wodurch ein großer Teil ihres Alltags vom Tagesablauf in der Einrichtung bestimmt wird, lernen auf diese Weise, dass sie mit ihrer eigenen, selbstgewählten Arbeit etwas bewirken können. Auch dies ist ein Schritt hin zu mehr Eigenständigkeit und Selbstbestimmtheit.
Und abgesehen von all diesen positiven pädagogischen und therapeutischen Auswirkungen - die Begegnung mit den Tieren macht die Teilnehmer einfach unglaublich glücklich!
Regelmäßiger Kontakt zu Tieren zaubert vielen Menschen, die in der Stiftung versorgt und betreut werden, ein Lächeln auf die Lippen. Sie zeigen eine erhöhte Lebensfreude – und das über mehrere Tage, manchmal sogar über Wochen. Auch Menschen, die gar nicht oder nur eingeschränkt kommunizieren können, entspannen sich sichtbar, wenn sie ein weiches Fell nur berühren. Ob Hund, Pferd oder Esel – Tiere sind gegenüber Menschen sehr sensibel. Sie reagieren auf kleinste Gesten oder sogar auf Augenkontakt. Angesichts dieser besonderen Wirkung sind Tierbesuche in Häusern der Stiftung wichtige Spendenprojekte.
Je nach Tierart kostet ein mehrstündiger Besuch zwischen 50 und 300 Euro. Es lohnt sich also, ein halbes oder ganzes Stündchen Lebensfreude zu spenden.