„Man fühlt sich aufgehoben und geborgen“
„Das wichtigste in alle den Jahren sind die Menschen, die hier leben und die Mitarbeitenden, die jeden Tag mit so viel Herz dabei sind“, betonte Heide Krauss. Die Leiterin des Wohnprojekts Haus Berchum begrüßte die Gäste zum Oktoberfest, mit dem auch das 25-jährige Bestehen des Hauses gefeiert wurde. Seit 25 Jahren sind Werkstatt und Wohnheim der Ev. Stiftung Volmarstein eine Einheit und eine feste Größe in dem Hagener Stadtteil. „Viele, die hier leben oder arbeiten sind seit Jahren hier. Die Gemeinschaft spürt man jeden Tag“, so die Leiterin.
Sabine Riddermann und Dirk Rottschäfer (Geschäftsbereichsleitungen) brachten zum Fest einen Apfelbaum und Beerensträucher mit. In den noch kleinen Baum hängten sie viele gute Wünsche für die nächsten Jahre. „Das ist ein Haus der lebendigen Steine“, sagte Pfarrerin Susanne Haensel, die zum Festtag gemein sam mit den Gästen einen Gottesdienst feierte. „Wenn man hier reinkommt, fühlt man sich aufgehoben und geborgen.“
Nach dem offiziellen Teil schunkelten die Gäste an blauweiß gedeckten Tischen zünftig und mit bester Laune in den Nachmittag. Neben Angehörige und Menschen aus der Nachbarschaft waren auch Vertreter und Vertreterinnen des Lions Club Hagen, der Stadt Hagen und des VdK der Einladung gefolgt.
Feierlich wurde am 27. Oktober 1999 der Neubau von Haus Berchum samt einer kleinen Werkstatt für Menschen mit Behinderung eröffnet. Was das neue Haus in Hagen ausmachte, wurde damals so beschrieben: „Es bietet ein Wohnangebot, das den individuellen Bedürfnissen seiner Bewohner gerecht wird. Sie wohnen in drei Gruppen. Jede Gruppe zählt 12 Bewohner. Zwei Trainingswohnungen mit jeweils drei Plätzen bieten Gelegenheit, selbstständiges Wohnen auszuprobieren.“ Heute ist das Wohnangebot sehr differenziert, individuell nach den Bedarfen der Bewohnerschaft. Es leben jeweils zwei Bewohner*innen in zwei Appartements, acht Bewohner*innen leben in einem Wohnangebot mit intensiver Unterstützung und in zwei weiteren Gruppen leben jeweils 12 Menschen.
Im alten Haus Berchum hatten Mitarbeitende mehr als sieben Jahrzehnte lang Menschen mit Behinderung versorgt. Das Gebäude hatte seit 1907 zunächst als Kinder-Erholungsheim gedient, ehe es die Stiftung 1925 mietete und 1927 kaufte. Anfangs trug das Haus den Namen „Karl-Elisabeth-Lemme-Haus“. Dieser ging auf den Berchumer Pfarrer Dr. Karl Lemme und dessen Ehefrau zurück. Sie hatten das frühere Kinderheim gegründet. Dieses ursprüngliche Gebäude wurde abgerissen, als 1999 der Neubau bezogen war.
Foto: Zünftig in Dirndl und Lederhosen feierte das Team von Haus Berchum das Jubiläum gemeinsam mit der Bewohnerschaft und den Gästen.