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Bandscheibenvorfall – wann ist eine Operation notwendig?

Sind Sie älter als 60? Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie einen Bandscheibenvorfall haben sehr groß – oft ohne es zu merken! Ob das Sorge bereiten sollte, wann man handeln muss und welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt – darüber informierten Chefarzt PD Dr. Markus Konieczny und der Leitende Oberarzt Thomas Roin vom Team der Wirbelsäulenchirurgie beim Gesundheitsforum in der Orthopädischen Klinik Volmarstein.

„Nur etwa 5 Prozent der Patient*innen mit Bandscheibenvorfall müssen operiert werden“, konnte Dr. Konieczny die Gäste beruhigen. Eile ist geboten, wenn hochgradige Lähmungen in Armen oder Beinen auftreten. „Wenn man zu lange wartet, sind die Nerven so geschädigt, dass die Lähmung bleiben kann“, erklärt der Chefarzt. Für Patient*innen, die „nur“ Schmerzen haben gilt ein klarer Stufenplan, der in den meisten Fällen in einigen Wochen für erhebliche Besserung sorgt. Dieser sollte mit dem niedergelassenen Orthopäden abgestimmt werden:

  1. Bewegung – so viel wie mit dem Schmerz möglich (spazieren gehen, leichte Rückengymnastik)
  2. Physiotherapie und Schmerzmittel
    wichtig ist dabei: Die Übungen der Physiotherapie selbstständig so oft es geht wiederholen. Schmerzmittel, die gleichzeitig entzündungshemmend sind, eignen sich am besten. Diese können in Absprache mit dem Hausarzt 7-12 Tage eingenommen werden und nicht nur ab und zu, damit die Wirkung optimal ist.
  3. Spritzentherapie wird erwogen, wenn nach etwa 6 Wochen keine Besserung eingetreten ist.

„Wenn nach 12 Wochen trotz intensiver konservativer Therapie keine Besserung eintritt, kann eine operative Versorgung notwendig werden“, betont der Volmarsteiner Experte. „Wenn permanente starke Schmerzen mehr als 3 Monate bestehen, kann ein chronisches Schmerzsyndrom entstehen.“ Die Möglichkeit einer Bandscheibenoperation sollte dann erwogen werden. „Eine Operation ist nie ganz ohne Risiko“, betont Dr. Konieczny. „Aber mit viel Erfahrung und mit minimalinvasiver mikrochirurgischer oder endoskopischer Technik ist der Schaden meist in weniger als einer Stunde beseitigt.“ Dabei werden die Nervenwurzel und der Spinalkanal von den Schmerzen befreit, ohne die erkrankte Bandscheibe weiter zu schädigen. Direkt nach der Operation ist der Patient wieder vollständig mobil.

In der Orthopädischen Klinik Volmarstein wird die Behandlung individuell geplant. „Eine Operation, und dann auch noch an der Wirbelsäule, ist für viele eine beängstigende Vorstellung“, weiß der Experte aus Volmarstein. „Daher sind eine gute Aufklärung und eine gemeinsame Entscheidung von Patient und Arzt sehr wichtig.“

Orthopädische Klinik Volmarstein
Wirbelsäulenchirurgie, Chefarzt PD Dr. Markus Konieczny
Lothar-Gau-Str. 11, Wetter, Tel. 0 23 35 / 639 42 21