Box-Fan feiert 100. Geburtstag
Willi Ewerdwalbesloh blickt auf ein bewegtes Leben zurück: Nun hat der Hagener seinen 100. Geburtstag gefeiert.

Er wohnt im Ev. Altenheim Haspe, wo er sich bestens aufgehoben fühlt: Das ist kein Wunder, denn ausgerechnet seine Schwiegertochter Heike Ewerdwalbesloh leitet die Einrichtung der Ev. Stiftung Volmarstein.
Gefeiert wurde das Jahrhundert-Ereignis im großen Familienkreis: Zwei Kinder, sechs Enkel und fünf Urenkel gehören dazu – wobei Urenkel Numer fünf erst vergangene Woche zur Welt gekommen ist. Geboren wurde Willi Ewerdwalbesloh 1922 in Boelerheide. In dem Jahr war der
Sozialdemokrat Friedrich Ebert Reichspräsident der jungen Weimarer Republik. In den 30er Jahren erlernte er zwei Berufe: Zuerst absolvierte er die Ausbildung als Weber, anschließend die als Schlosser. Im Jahre 1940 wurde er Soldat und an der Ostfront eingesetzt.
Damit begann die wohl härteste Zeit seines Lebens. Denn er geriet 1942 in russische Gefangenschaft, aus der er 1949 heimkerte. Da wog er noch rund 40 Kilo.
Nach dem Krieg hat Willi Ewerwalbesloh 1955 geheiratet und seine Familie gegründet. Bis heute ist er geistig voll auf der Höhe. Bei gutem Wetter geht er mit seinem Rollator rund ums Altenheim Haspe spazieren. Dort ist er vor einem Jahr eingezogen. „Bei dir fühle ich mich sicher“, hat er schon öfter zur Leiterin, seiner Schwiegertochter Heike, gesagt. Beide haben übrigens eine ungewöhnliche gemeinsame Leidenschaft: Sie schauen gerne Boxkämpfe.
Foto: Willi Ewerdwalbesloh (Bildmitte) an seinem 100. Geburtstag im Kreis der erngsten Familie. Er trägt seinen Hochzeits-Anzug aus dem Jahr 1955.