BBW verabschiedet Werner Walther
Der Hausmeister des Berufsbildungswerks (BBW) ist in den Ruhestand verabschiedet worden

Sein Engagement für Menschen mit Behinderung hat Werner Walther in Wetter bekannt gemacht. Jetzt ist der Hausmeister des Berufsbildungswerks (BBW) in den Ruhestand verabschiedet worden – nach 44 Dienstjahren in der Evangelischen Stiftung Volmarstein.
„Werner, du kannst zu Recht stolz sein“, sagte BBW-Leiter Christof Hoffmann bei der Würdigung des 65-Jährigen. Dieser hatte am 1. Januar 1974 als Pflegehelfer in der Behinderten- und Altenhilfe im Zentralbereich der Stiftung begonnen. Im Jahre 2004 wechselte er ins Berufsbildungswerk.
Werner Walther, der in Gießen geboren wurde, wuchs als Heimkind auf, ehe er nach Volmarstein kam. Hier zeigte er für die Menschen mit Behinderung stets ein großes Herz. In den 90er Jahren stellte er eine einmalige Aktion auf die Beine: Mit einer Karavane von 100 Rollstuhlfahrern und 140 Helfern zog er vom Stiftungs-Zentralgelände zum Kaffeetrinken in Schmandbruch. „So etwas ist heute undenkbar“, betonte Christof Hoffmann.
Werner Walthers Markenzeichen ist das inklusive Fußballturnier, das er einmal im Jahr für die Jugendlichen des Berufsbildungswerks auf dem Sportplatz Schöllinger Feld organisiert. Dafür sammelt er stets Spenden bei örtlichen Geschäftsleuten. Früher, als er noch nicht so gut vernetzt war, musste er andere Wege gehen: Beim hiesigen Metzger besorgte er ein Spanferkel, um es für die Bewohner des Zentralbereichs zu grillen. Da er das Spanferkel nicht bezahlen konnte, bot er dem Metzger an, den Wert abzuarbeiten.
Einen Ausflug zur ZDF-Hitparade, barrierefreie Segeltörns und regelmäßige Stadion-Besuche in Dortmund und Bochum – all diese Aktionen, die Werner Walther für Menschen mit Behinderung auf die Beine gestellt hat, füllen locker ein dickes Buch. Für dieses besondere Engagement ist er 2017 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.
Foto: Verabschiedung nach 44 Jahren: Werner Walther (li.) bei der Feierstunde mit BBW-Leiter Christof Hoffmann.