Brust abtasten: Brustkrebs frühzeitig erkennen
Die Expertinnen der Frauenklinik zeigten, worauf es bei der Selbstuntersuchung ankommt und gaben viele Tipps und Informationen.

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen und leider erkrankt etwa jede 10. Frau im Laufe ihres Lebens daran. Auch jüngere Frauen sind immer häufiger betroffen. „Je früher eine Erkrankung entdeckt wird, desto größer ist die Chance einer Heilung“, betonte Eva-Maria Fasselt, Leitende Oberärztin der Frauenklinik. Bei einem Informationsabend erklärte die Oberärztin gemeinsam mit Dr. Natalia Russu, wie wichtig deshalb die eigene Selbstuntersuchung ist. Sie zeigten den zahlreichen Besucherinnen, worauf es beim Tasten ankommt und gaben viele Tipps und Informationen.
Die Selbstuntersuchung ist durchaus sinnvoll, denn die Frauen kennen ihre Brust am besten. Wenn man seine Brust regelmäßig abtastet entwickelt man ein besseres Körpergefühl und kann selbst schon kleinste Veränderungen wahrnehmen.
„Zu den zuverlässigsten Untersuchungsinstrumenten gehören die eigenen Hände der Frau“, betonte die Oberärztin und erklärte den interessierten Damen anhand eines Brustmodells, wie unterschiedlich sich Brustgewebe anfühlt. So gibt es glattes und leicht knotiges Gewebe – jede Brust ist anders und auch knotig ist normal.
Mit einem kleinen Filmbeitrag zeigten die beiden Expertinnen den Besucherinnen, wie man beim Abtasten am besten vorgeht und leiteten sie an dem Brustmodell mit naturgetreu nachgebildeten Knoten an.
Das Tasten sollte im Idealfall in Rückenlage vornehmen. Mit den Fingerkuppen der drei mittleren Finger wird die Brust dann in vertikalen Bahnen systematisch abgetastet – mit leichtem, mittlerem und festem Druck. Und übrigens: Zum Brustgewebe gehören ebenso die Achselhöhlen und die Schlüsselbeingegend.
Wer diese unkomplizierte Tastuntersuchung einmal im Monat anwendet, gewinnt die Sicherheit, Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
„Viele Brustkrebspatientinnen haben ihren Knoten selbst ertastet“, weiß die Oberärztin. „Jede Frau sollte deshalb unabhängig von möglicherweise bestehenden Risikofaktoren oder vom Auftreten einer Erkrankung die Selbstuntersuchung vornehmen. Sie unterstützen mit der Früherkennung Ihren Arzt oder Ärztin, denn ein Tumor kann umso besser behandeln werden, je früher er erkannt wird.“