Arzt vom Mops bringt Spenden nach Uganda

Ev. Stiftung Volmarstein sammelte Hilfsmaterial

Arzt vom Mops bringt Spenden nach Uganda
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Zum ersten Mal spendeten Einrichtungen der Ev. Stiftung Volmarstein Material für Uganda. Ulrich Walther, Anästhesist im Ev. Krankenhaus Hagen-Haspe, ist Mitglied im Verein „Humanitäre Hilfe für Uganda e.V.“ und vermittelte Monitore, Defibrillatoren, Absauggeräte, OP-Material, motorisierte Bewegungsschienen, Rollstühle und Gehhilfen. Er arbeitete ehrenamtlich im Comboni Hospital, im Südwesten Ugandas und blieb vier Wochen vor Ort. „Ich war im OP in der Anästhesie, im Rettungsdienst und in der Notaufnahme tätig“, berichtet der Arzt vom Mops. Durch seine langjährige Erfahrung konnte er vor Ort wertvolle Hilfe leisten und Wissen weitergeben.

Ulrich Walther hatte im Ärzteblatt einen Bericht über die Organisation gelesen. „Der Verein  organisiert konkrete Hilfe vor Ort“, so der Anästhesist. „Das Engagement wollte ich unterstützen.“ Er nahm den Kontakt zur Hilfsorganisation auf und erkundigte sich in den Unternehmen der Ev. Stiftung Volmarstein nach Material.

„Die Kolleginnen und Kollegen hatten direkt ein offenes Ohr“, erzählt der Narkosearzt. Die Medizintechnik der Stiftung, das Krankenhaus und das Therapiezentrum am Mops stellten Material zur Verfügung, das den hohen deutschen Normen nicht mehr entspricht. „Das ist kein Schrott“, betont Jens Freier von der Medizintechnik. „Die Geräte sind voll funktionsfähig und können noch einige Jahre gute Dienste leisten.“ Die Therapiedienste Volmarstein spendeten Rollstühle und Gehhilfen. 

„Neben Krankenhäusern unterstützen wir mit den Sachspenden auch ein Rehazentrum für behinderte Kinder“, berichtet Klaus Gennet, der gemeinsam mit Helga Brockbals die Spenden entgegennahm. „Die Spenden und der Einsatz von Ulrich Walther sind mehr als willkommen.“

Stiftung-Vorstand Pfr. Jürgen Dittrich und Krankenhaus-Geschäftsführer Olaf Heinrich unterstützten die Spendenaktion. „Das machen wir sehr gerne“, so Olaf Heinrich. „Das ist eine sinnvolle Nutzung für Material, das sonst nicht mehr gebraucht würde.“

Fakten über Uganda:

Uganda gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Über 50 Prozent der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Die medizinische Versorgung ist katastrophal. Auf 100.000 Einwohner kommen vier Ärzte. Die Lebenserwartung liegt bei 45 Jahren, die Kindersterblichkeit bei 15 Prozent, die Säuglingssterblichkeit bei zehn Prozent und die HIV-Infektionsrate bei 25 Prozent der Bevölkerung. Weitere Infos zum Verein „Humanitäre Hilfe für Uganda e.V.“: www.ugandahilfe-verl.de

Foto: 

Das Team vom Mops mit einigen der Hilfsmittel, die Ulrich Walther (ganz li.) nach Uganda vermittelte.

Ulrich Walther (Anästhesist), Derya Akcil (Anästhesie-Pflege),  Helga Brockbals und Klaus Gennet (Humanitäre Hilfe für Uganda), Dr. Harald Hoselmann (Ärztlicher Leiter), Olaf Heinrich (Geschäftsführer), Jens Freier (Medizintechnik Volmarstein) und Natascha Cording (Therapiezentrum am Mops)

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