Der erste Job der richtig Spaß macht

Warum wird ein junger Mann Altenpfleger?
Nach der Schule habe ich viele Praktika gemacht. Unter anderem im Einzelhandel, in einer Gärtnerei und in einer Metallfabrik. Für den sozialen Bereich wurde ich durch meine Zwillingsschwester motiviert, die Gesundheits- und Krankenpflegerin ist. Daher habe ich meinen Zivildienst im Feierabendhaus in Schwelm absolviert. Das war der erste Job, der mir richtig Spaß gemacht hat. Ich sehe einen Sinn in der Arbeit.
Wie verarbeiten Sie die hohe Belastung? Der Beruf ist nicht nur körperlich anstrengend, sondern besonders auch seelisch.
Das Team im Feierabendhaus ist toll. Man kann über schwierige Situationen direkt mit den Kollegen sprechen. Und die Pflegedienstleitung Frau Klein hat immer ein offenes Ohr. Natürlich ist es nicht einfach, alle Bewohner bis zum Tod zu begleiten. Aber ich sehe das Sterben als Teil des Lebens. Den letzten Lebensabschnitt will ich den alten Menschen so schön wie möglich machen. Die Arbeit nehme ich nicht mit nach Hause. Ich kann gut abschalten. Ich engagiere mich sehr in der Freiwilligen Feuerwehr Ennepetal. Das ist ein guter Ausgleich.
Was haben Sie für Zukunftspläne?
Seit dem zweiten Ausbildungsjahr mache ich nebenher Fachhochschulreife an einer Abendschule. Ich wollte mir beweisen, dass ich das kann und mir auch alle Wege offen halten. In Zukunft kann ich mir vorstellen noch ein Studium zu absolvieren, ich will aber auf jeden Fall in der Seniorenhilfe bleiben. Mal sehen was kommt.